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Förderung der Projektarbeit mit Kindern und Jugendlichen

 

 

  Seit Gründung des Kunstvereins gibt es intensive Kontakte zu Schulen und Einrichtungen der freien Jugendarbeit. Fruchtbar war und ist nicht nur die Tatsache, dass eine große Anzahl von Kunsterziehern auch Mitglied des Kunstvereins ist, sondern der Grundgedanke, die freie künstlerische Tätigkeit schon im Kindesalter zu fördern.

 

Herausragend waren die Aktionen, die in der Öffentlichkeit stattfanden:

Beispiele dafür sind die KUNSTINSELN, die mit dem Mädchengymnasium auf 3x10 Quadratmetern vor dem Alten Rathaus geschaffen und später durch eine Auktion einem guten Zweck zugeführt wurden, die STRASSENKUNST in der Poststraße, unter Mitwirkung der Gesamtschule Niederzier, des Mädchengymnasiums und der Villa Kunterbunt und die ZUCKERKUNST, die parallel zu einer gleichnamigen Ausstellung im Zitadellengraben Groß und Klein verschiedener Einrichtungen verband.

 

Unvergesslich bleibt auch eine Aktion der Spiel- und Lernstube, die ihr Jubiläum mit einem gemeinsam gestalteten Tischtuch feierten, zu dessen Gestaltung der Kunstverein Anregung und Begleitung beisteuerte.

 

Schüler und Schülerinnen des Hauses Overbach waren am Projekt  INDELAND im Brückenkopfpark beteiligt. Ein eigens gestaltetes Treibhausgerüst zeugt noch heute vom Ideenreichtum, mit dem das Thema Umweltveränderung umgesetzt wurde.

 

Es hat sich über die Jahre der Erfahrungen gezeigt, dass Kunstunterricht zu besonderer Entfaltung kommt, wenn er das Klassenzimmer verlässt, die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit frei schaffenden Künstlern nutzt und die Räume der Stadt kreativ ausschöpft.

 

Kirsten Müller-Lehnen

Gemeinsam mit Villa Kunterbunt, einem integrativen Hort

für Kinder in Jülich, entstand vor rund 10 Jahren das Projekt:

 

KunterbuntKunst

 

  Freischaffende Künstler/innen, die Mitglied des Kunstvereins waren, erklärten sich bereit, in der Villa mit Kindern unterschiedlichen Alters zu arbeiten. Sie wurden dabei von den Mitarbeiterinnen der Villa und vom Elternbeirat unterstützt.In zum Teil mehrwöchigen Arbeitsphasen stellten die Künstler/innen den Kindern ihre Schwerpunkte vor und arbeiteten mit ihnen in den jeweiligen Techniken.

 

Häufig wurden dabei auch Ausflüge zu den Ateliers der Künstler/innen unternommen. Eine Präsentation der Arbeiten im Hexenturm war inbegriffen. In diesem Jahr wird das Projekt wieder aufgegriffen, diesmal wird der Jülicher Künstler Michael Küpper die Leitung und Koordination für den Kunstverein übernehmen. Er ist seit Beginn des Projektes dabei und hat viel Erfahrung auch außerhalb der Villa gesammelt.

 

Das Projekt wird einen anderen Schwerpunkt erhalten und zwar die gemeinsame Inaugenscheinnahme der laufenden Ausstellungen. Die Leiterin der Villa, Frau Monika Langthaler hat dazu einen Vorschlag unterbreitet.

Idee zur Weiterführung des Projektes KunterbuntKunst 2015

 

 

Im Mittelpunkt der Aktion würde 2015 der Hexenturm stehen.

 

Das könnte folgendermaßen umgesetzt werden:

 

  • Kinder unterschiedlichen Alters besuchen gemeinsam mit einer Mitarbeiterin der Villa Kunterbunt und einem Mitglied des Kunstvereins die geplanten Ausstellungen.

  • Dabei können unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden, z.B. eine Bildbetrachtung oder das gezielte Herausarbeiten des Themas der Ausstellung.

  • Sollte es möglich sein, die entsprechenden Künstlerinnen und Künstler dafür zu gewinnen, erweitert sich das Angebot für die Kinder um die Begegnung und den Austausch.

  • Im Anschluss an diese Erfahrung werden die Kinder selbst aktiv.

  • Sie erhalten die Möglichkeit, mit den von den Künstlerinnen und Künstlern verwendeten Materialien zu experimentieren und zu gestalten.

  • Das kann im Hexenturm oder in der Villa stattfinden,  gerne auch mit den Künstlerinnen oder Künstlern gemeinsam.

       

Die  Kinder könnten so erfahren, das

 

  • es eine Vielfalt unterschiedlicher künstlerischer Ausdrucksformen gibt,

  • Kunst eine persönliche Bereicherung sein kann und

  • sie einen Stellenwert in unserer Gesellschaft hat.

  • es in ihrer Stadt einen festen Ort gibt, an dem Kunst in regelmäßigen Abständen gezeigt wird.

  • es Menschen gibt, die sich für Kunst interessieren und sich ehrenamtlich dafür engagieren.

 

Monika Langthaler, im Januar 2015

 

Zur Mitgliederversammlung am 6. Januar 2015 wurde dieses Vorhaben begrüßt und Michael Küpper gebeten, es gemeinsam mit der Villa Kunterbunt umzusetzen.

Von der Idee zur Praxis .... im Hexenturm

 

Jugendförderung mit der „Villa Kunterbunt“ und Michael Küpper

 

 

  Am 16.9.2015 besuchten einige Kinder der „Villa Kunterbunt“ Jülich, die Ausstellung der Künstlerin Anastasiya Nesterova.

Diese Führungen durch laufende Ausstellungen werden seit einigen Jahren in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein und der Villa Kunterbunt durchgeführt. Die Leiterin Monika Langthaler eine Mitarbeiterin und die Kinder warteten schon geduldig vor dem Hexenturm. Nach einer kleinen Einführung durch Michael Küpper, der kurz den Begriff Holzschnitt und die Technik erklärte, wurden die Werke besichtigt und erläutert.

Karin Stobbe mit der GHS Ruraue und Michael Küpper im Hexenturm

 

Zu Besuch im Hexenturm

 

 Das historische Gemäuer des Jülicher Hexenturms bietet sich geradezu an, es als außerschulischen Lernort zu erkunden. Besonders reizvoll gestaltet sich eine Erkundung, wenn der Jülicher Kunstverein eine Ausstellung darin beherbergt. Ein Wahlpflichtkurs der GHS Ruraue nahm diese Gelegenheit zum Anlass, das Jülicher Wahrzeichen aufzusuchen und das Bauwerk sowie die ausgestellte Kunst auf sich wirken zu lassen. Diese Exkursion erwies sich nicht nur als angenehme und lehrreiche Abwechslung zum Unterrichtsalltag, sondern löste bei den Schülerinnen und Schülern wie auch den Lehrerinnen große Begeisterung aus.

 

 Michael Küpper vom Jülicher Kunstverein gab der interessierten Gruppe einen kurzen Einblick in die Geschichte des Hexenturms, vermittelte wichtige Hintergrundinformationen über die beiden Künstlerinnen Fatima Hoffmann und Kerstin von Klein und führte den Kurs durch die Räumlichkeiten. Dabei hatte er nahezu zu jedem Kunstwerk eine Anekdote oder einen Hinweis anzumerken und erteilte kleine Beobachtungsaufgaben.

 

 Die Gemälde von Frau Hoffmann laden geradezu ein herauszufinden, wo der Druck des Stoffes endet und die Malerei beginnt oder andersherum. Ihre Bilder spielen mit dem Betrachter, denn automatisch versucht man beim Ansehen dem Rätsel auf die Spur zu kommen. Das erging den Schülerinnen und Schülern genauso wie den Erwachsenen.

 

 Die Skulpturen von Frau von Klein überzeugten die Besucher nicht minder. Obwohl keine der Figuren ein Gesicht erkennen lässt, überzeugten die menschenähnlichen Gestalten in ihrem starken Ausdruck. Einzelne Schüler versuchten, Körperhaltung der ein oder anderen Skulpturen nachzustellen. Andere erinnerten die Darstellungen an bekannte Situationen in der Schule, die mit den teils ironischen und humorvollen Titeln noch verstärkt wurden.

 

 Die prächtigen kleinen wie großen Gemälde und die ausdrucksstarken Skulpturen sowie die Reaktionen auf die Werke, machten die Führung durch den Hexenturm zu einem informativen aber auch lockeren Unterrichtsgang, der mit viel Freude und Begeisterung von der gesamten Gruppe aufgenommen wurde.

 

  Karin Stobbe

Jugendförderung mit der „Villa Kunterbunt“ und Michael Küpper,

..........die Fortsetzung in 2016 mit Fatima Hoffmann

Villa Kunterbunt im Hexenturm

 

 

  Die integrative Einrichtung für Kinder, Villa Kunterbunt und der Kunstverein Jülich arbeiten seit Jahren eng zusammen. Regelmäßig besuchen Kindergruppen die Ausstellungen

 

  Zur ersten Ausstellung des Jahres 2016, UNVERBLÜMT mit Werken von Fatima Hoffmann, Malerei, und Kerstin von Klein, Skulpturen, wurden die Kinder von der Leiterin der Einrichtung, Monika Langthaler und einer Erzieherin begleitet.

 

  Eine der Künstlerinnen, Fatima Hoffmann, war persönlich anwesend, um die Werke zu erläutern. Die portugiesischen Wurzeln ihrer Herkunft zeigen sich in ihren farbenfrohen Bildern.

 

  Die farbintensiven Blumenbilder, auf Dekostoffen ihrer Heimat gemalt, begeisterten die Besucher sehr. Fatima Hoffmanns Erklärungen fesselten nicht nur die Kids. Die Mutter war Lehrerin für Textilarbeiten an Schulen. Sticken war in ihrer Kindheit eine wichtige Beschäftigung. So bringt die Künstlerin Stickereien mit in ihre Werke ein und die Erinnerungen an ihre Kindheit kommen  in den Bildern wieder zum Vorschein.

 

  Sticken war für die meisten Kinder der Villa etwas ganz Neues. Wo wird denn heute noch gestickt? Die Bilder gaben den Kindern viele Rätsel auf. So bat Frau Hoffmann die Gruppe, die Bilder genau anzuschauen, um heraus zu finden, wo Malerei und Gewebtes zu erkennen und zu unterscheiden waren. Es war nicht leicht.

 

  In der Villa Kunterbunt gehört Kunstvermittlung zum Programm. Daher war der nächste Schritt nicht verwunderlich: eine Einladung an die Künstlerin, mit den Kindern in der Villa Kunterbunt das Gesehene umzusetzen.

 

  Zum Abschluss konnte Fatima Hoffmann auch noch etwas über die Skulpturen ihrer Kollegin Kerstin von Klein erzählen. Ein gelungener Ausflug in die Kunst ging zu Ende.

 

  Michael Küpper

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Jugendförderung mit dem „Kunstkurs der Hauptschule Ruraue“ mit Michael Küpper und Karin Stobbe, zur Ausstellung Herbstzeitlos.

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 download zum Text: Ausstellungsbesuch Herbstzeitlos

KunterbuntKunst 2018

 

 download zur Einladung: KunterbuntKunst

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